NORDKIRCHEN. Besser hätte es der Heimatverein Nordkirchen
nicht antreffen können. Jungfernfahrt mit dem neuen feudalen Bus der Fa.
Lücke aus Capelle, super Wetter und
hochinteressante Ausstellungen machten diesen Ausflugstag unvergesslich.
Zuerst ging es für 40
Heimatfreunde zum UNESCO-Welterbe Zeche Zollverein nach Essen – auch
bekannt als schönste Zeche der Welt. Allein die Fläche ist beeindruckend:
Auf 100 Hektar befinden sich verschiedene Schächte und die gewaltige
Kokerei. Als kulturelles Herz der Metropole Ruhr versinnbildlicht der
Standort zugleich die Schwerstarbeit der Montanindustrie.
Besonders interessierte
die Heimatfreunde aber neben der Industrie-Architektur die
Sonderausstellung „1914 – Mitten in Europa“. Ausstellungsort war die
Mischanlage der ehemaligen Kokerei, das spektakulärste Gebäude auf der
Zeche. In den gewaltigen Bunkeranlagen des ehemaligen Kohlespeichers, die
der Ausstellungsparcours auf drei Ebenen erschließt, wurde den Teilnehmern
in einer gut zweistündigen Führung die Ursache, der Irrsinn mit 17
Millionen Toten und die Folgen des Ersten Weltkrieges erklärt. Das Ereignis
des Ersten Weltkriegs prägte nicht nur tiefgreifend eine ganze Epoche und
die Lebenserfahrung der Menschen vor hundert Jahren, sondern die Geschichte
Deutschlands und Europas über das 20. Jahrhundert hinweg bis heute.
Beeindruckende Villa
Und letztendlich war
auch der Erste Weltkrieg eine der Ursachen für den Ausbruch des Zweiten
Weltkrieges. Nach dem Mittagessen ging es weiter zur Villa Hügel, die
oberhalb vom Baldeneysee liegt. Weltberühmt,
Familienwohnsitz der Krupps und Industriedenkmal. Mit ihren 269 Räumen,
umgeben von einem 28 Hektar großen Park, ist die Villa Hügel mehr als nur
ein Unternehmerwohnsitz – sie ist ein Symbol der Industrialisierung
Deutschlands. Die Villa ist in nur vier Jahren erbaut worden und heute ist
die „Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung“ Eigentümerin des
gesamten Anwesens. Beeindruckt waren alle Heimatfreunde von der Pracht des
grandiosen Gebäudes und der kolossalen Ausstattung aller Räume, die zur
Besichtigung freigegeben waren.
Bei Kaffee und Kuchen
auf der sonnendurchfluteten Terrasse der „Südtiroler Stuben“ am Baldeneysee konnten sich alle Teilnehmer von den
Eindrücken und vielen Informationen erholen, bevor es wieder nach Hause
ging.
Der Heimatverein Nordkirchen besuchte die Zeche
Zollverein und die Villa Hügel.
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